CDU Ortsunion Gelmer-Dyckburg
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Staatssekretär Karl-Josef Laumann besucht das Boxzentrum Münster und lobt Konzept gesellschaftlicher Integration

Bildmitte: Dr. Ulrich Thelen, Karl-Josef Laumann, Robert Neuhaus, Simone WendlandBildmitte: Dr. Ulrich Thelen, Karl-Josef Laumann, Robert Neuhaus, Simone Wendland
Am Dienstag, den 14. März 2017, besuchte Staatssekretär Laumann zusammen mit CDU-Landtagskandidatin Simone Wendland und Robert Neuhaus, dem Vorsitzenden der CDU-Ortsunion Gelmer-Dyckburg, das Boxzentrum Münster. Laumann unterstützt das Integrationskonzept und das soziale Engagement des Zentrums.
Das Boxzentrum verknüpft Boxsport und Sozialarbeit und setzt sich damit vor allem für Kinder und Jugendliche aus sozial benachteiligten Familien ein. Das Konzept soll gesellschaftliche Integration unterstützten und schulische Motivation fördern.
Es gibt dort unteranderem das Angebot der Hausaufgabenbetreuung oder Hilfe bei der Suche nach Praktika. Auch werden Soft Skills wie Disziplin und Pünktlichkeit, die für Schule und Berufsleben von großer Bedeutung sind, ausgebildet und weitere Schlüsselqualifikationen zur Berufs- und Lebensbewältigung trainiert. „Fordern und Fördern“, so lautet das Motto des Konzepts „Farid’s QualiFighting“, das von Prof. Dr. Farid Vatanparast, dem Leiter des Boxzentrums, entwickelt wurde. Die Kinder und Jugendlichen sollen nicht nur körperlich, sondern auch gesellschaftlich fit gemacht werden. Das Boxen funktioniert auch als „Angelhaken“ für schulische Motivation. Wer die Schule schwänzt, darf auch nicht boxen.
Im Zentrum wird in zwei Gruppen wird trainiert, die einen machen Hausaufgaben im Hausaufgabenraum, von dem aus man in die Boxhalle gucken kann, während die anderen trainieren – das motiviert. Und das Konzept geht auf. Von den anfänglichen 36 Jugendlichen ist das Projekt auf über hundert gewachsen. Auch gibt es bereits ein zweites Boxzentrum nach gleichem Modell in Ostbevern.
Im Gespräch mit Laumann ging es vor allem um die mangelnde Unterstützung des Boxzentrums seitens der Politik. Das Land NRW habe dem Boxzentrum ein „Schloss geschenkt“, das die Ehrenamtlichen fast ohne jegliche Förderung durch die Politik nun bewirtschaften müssten. Die große Verantwortung und Last auf den Schultern der Hauptträger wie dem Vereinsvorsitzenden Dr. Ulrich Thelen und Prof. Dr. Vatanparast sei eine große Belastung. Man fühle sich oft „allein gelassen“, so Vatanparast. Und dies, obwohl das Projekt mehrfach ausgezeichnet wurde und auch in der Bevölkerung sehr großen Zuspruch findet. Dies zeige zum Beispiel die überwältigende Unterstützung der Bevölkerung in Form von Spendengeldern und der Übernahme von Ehrenämtern. Doch die Wertschätzung des Zentrums und des sozialen Engagements sei für die Politik anscheinend nicht genug. „Es werden einem viele Steine in den Weg gelegt.“, so Vatanparast. Simone Wendland zeigte sich bestürzt. Politik sei dazu da, Türen zu öffnen. „Also fangen wir an Türen aufzutreten!“. Auch Laumann unterstützt die Arbeit des Zentrums. Ein großes Problem in Deutschland sei, dass Kinder und Jugendliche aus bildungsfernen Familien oft wenig Chancen auf einen sozialen Aufstieg hätten. Genau deshalb müssten Konzepte wie dieses unterstützt werden, fordert er. Neben der Finanzierung wurde auch über Ideen der Nutzung der vormittags leerstehenden Räumlichkeiten, zum Beispiel in Kooperation mit umliegenden Flüchtlingsheimen, gesprochen. Doch nicht nur sozial kann das Boxzentrum punkten. Auch im Leistungssport ist es Vorreiter und will einer von zwei Bundesstützpunkten im Boxsport in Westdeutschland werden. Dies würde eine höhere Förderung des Hochleistungssports bedeuten, von dem auch die Sozialarbeit profitieren würde.
Mitinitiator Robert Neuhaus freute sich über die gelungene Veranstaltung.